Was ist eine Inhalationslösung?
Sie haben ein Inhalationsgerät und möchten wissen, welche Inhalationslösung Sie damit inhalieren können?
Es gibt auf dem Markt viele verschiedene Inhalationslösungen, die man mit einem Inhalator verwenden kann. Jedoch gibt es dabei einige, wichtige Unterschiede:
Grundsätzlich entscheidet der Arzt aufgrund der Diagnose über die Medikation. Er empfiehlt oder verordnet Ihnen ein passendes Mittel zur Inhalationstherapie.
Isotone und hypertone Inhalationslösung
Eine Inhalationslösung (Inhalations-Salzlösungen) gibt es bereits fertig angemischt in Ampullen zu kaufen. Dabei gibt es Salzkonzentrationen von 0,9% – ca. 7%. Die isotone Salzlösung, auch als physiologische Kochsalzlösung bekannt, ist mit Ihrer Konzentration von 0,9% Natrumchlorid (NaCl) die gängigste Form der Inhalationslösungen und entspricht dem Salzgehalt unserer Körperzellen. Man verwendet diese um Schleim zu lösen und die Atemwege zu befeuchten und ist i.d.R. bedenkenlos und ohne nennenswerte Nebenwirkungen zu verwenden. Auch als Träger für andere inhalative Medikamente ist die Inhalationslösung verwendbar.
Lösungen mit einem Salzgehalt >0,9% bezeichnet man als hyperton. Diese werden in verschiedenen Konzentrationen angeboten. Bis zu einem Wert von ca. 3% (durchschnittlicher Salzgehalt von Meerwasser) finden sie vor allem in der Brochiolitis Therapie bei Säuglingen und (Klein-) Kindern Verwendung. Die inhalierte Kochsalzlösung unterstützt die geschädigten Zellen der Bronchien beim Transport des zähen Schleims. Da die Salzkonzentration der inhalierten Tröpfchen höher ist, als die der Körperzellen, wird durch einen osmotischen Druck das Wasser aus den aufgequollenen Zellen der Bronchien gezogen. Dieses Wasser trägt dazu bei, den zähen Schleim auf den Zellen zu verflüssigen. Dadurch können sich die verklebten Flimmerhärchen wieder freier bewegen und das Sekret wird abhustbar.
Eine Inhalationstherapie mit einem NaCl-Gehalt von 7% sollte ausschließlich nach ärztlicher Rücksprache erfolgen, da die Atemwege stark gereizt werden können. Studien belegen allerdings eine sehr positive Wirkungen bei Patienten mit Mukoviszidose, Bronchiektasen und Brochiolitis.
Medikamente und ätherische Öle
Es gibt verschreibungspflichtige und –freie Medikamente, die für eine Inhalation genutzt werden können. In der Regel sind dies bronchienerweiternde, entzündungshemmende oder schleimlösende Mittel. Ihr Arzt oder Apotheker beraten Sie gerne, welche Inhalationslösung für Sie geeignet ist. Wichtig ist nur, darauf zu achten, dass die Lösung explizit für die Verwendung mit einem Feuchtinhalationsgrät zugelassen ist. Die Verwendung von Hustensäften o.ä. birgen gesundheitliche Risiken und verkleben den Vernebler nachhaltig.
Eine Inhalation von ätherischen Ölen mit einem Inhalationsgerät für die unteren Atemwege ist nicht zu empfehlen. Diese können die Bronchien sehr stark reizen und zu einem sogenannten Bronchiospasmus führen. Das ist eine plötzliche Atemnot durch krampfartige Verengung der Bronchien.